Die Geschichte der Autogarage - Auf Schwäbisch: Garage fürs "Heilig's Blechle"
Nicht nur in Deutschland, sondern fast auf der ganzen Welt, neigen die Menschen dazu, ihr liebstes Kind „Auto" in einer Garage unterzubringen. Der Grund liegt auf der Hand. In einer Garage ist das „Heilig's Blechle" vor Wind und Wetter geschützt, da durch starke Sonneneinstrahlung der Lack verblassen kann, Hagelschauer Beulen am Auto hinterlassen können, sich häufig kleine Lackschäden bilden die später zu rosten beginnen und Scheiben beschädigt werden können. Ein Auto, das in einer Garage geparkt ist, muss zudem im Winter nicht vom Schnee und Frost befreit werden. Im Sommer hingegen bleibt der Innenraum des Fahrzeugs angenehm kühl. Es geht aber nicht nur darum, den Wagen vor Witterungseinflüssen in Sicherheit zu bringen. Versicherungsgesellschaften gewähren Preisnachlässe bei Kasko- und Haftpflichtversicherungen, wenn das versicherte Fahrzeug in einer Garage abgestellt wird. Das tun sie nicht nur zur Vorbeugung möglicher Kaskoschäden, sondern auch, weil Fahrzeuge, die in einer Garage abgestellt sind, nicht von Dieben aufgebrochen oder gar entwendet werden können. Für viele Menschen ist das Vorhandensein einer Garage ein wichtiges Kriterium, wenn es darum geht, ein Haus oder eine Wohnung zu kaufen oder zu mieten.
Die Geschichte der Garage
Manchmal ist interessant zu erfahren, wie sich Dinge entwickelt haben. Die Geschichte der Garage hängt eng mit der Entwicklungsgeschichte der Autos zusammen und war übrigens eine deutsche Erfindung. Kein Geringerer als Carl Benz plante die weltweit erste Garage, die überhaupt gebaut und im Jahre 1910 in Ladenburg errichtete wurde. Allerdings handelte es sich nicht um eine Garage, wie wir sie heute kennen. Carl Benz plante und errichte ein Gebäude im historischen Stil. Im Erdgeschoss befand sich der Abstellplatz für das Auto, wogegen im oberen Stockwerk ein Studierzimmer eingerichtet wurde. Das Gebäude stellt einen Turm dar, der noch immer erhalten ist und besichtigt werden kann.
Carl Benz kam allerdings ein Kommerzienrat aus Minden zuvor. Dieser errichtete bereits im Jahr 1908 ein „Wagenhaus". Über dem Abstellraum für den Wagen befand sich die kleine Wohnung des Chauffeurs. Auch dieses Gebäude ist noch sehr gut erhalten, wurde restauriert und steht unter Denkmalschutz. Das Gebäude wurde in den Achtziger Jahren von der Künstlergruppe „Regenbogen" gepachtet und befindet sich inzwischen im Eigentum des Vereins Kult-Art.
In der Zeit um 1910 besaßen nur Persönlichkeiten mit Rang und Namen einen eigenen Wagen. Gerade erfunden, war das Automobil in diesen Zeiten noch etwas Besonderes, das sich nicht jeder leisten konnte. Die einfachen Menschen wie Arbeiter oder Bauern gingen zu Fuß oder nutzten Pferde als Fortbewegungsmittel. Höher gestellte Familien nutzten in der Regel Pferdekutschen. Wissenswert ist, dass Autos häufig in Apotheken betankt wurden. Die damaligen Verbrennungsmotoren betankte man mit Petroleum oder Spiritus, beides war in Apotheken erhältlich. Das Auto aus dieser Zeit war ein Luxusgut, das zwar funktionierte, doch dessen Entwicklung gerade erst begonnen hatte.
Wirkliche Entwicklungsfortschritte machte das Auto mit der Entdeckung des Erdöls, das den Siegeszug des Verbrennungsmotors begründete. Seit 1920 wurden Fahrzeuge nur noch mit Benzin betrieben. Die Verbreitung des Automobils machte weitere Fortschritte durch die Einführung der Serienfertigung am Band, die auf der Aufsplittung der Fertigungsschritte basierte. Jeder Arbeiter hatte am Fließband bestimmte Handgriffe in fortlaufender Reihenfolge zu erledigen. Auf diese Weise konnten Autos viel schneller und effizienter gefertigt werden. Henry Ford begründete mit seiner Entwicklung der Serienfertigung die Massenproduktion, durch die Autos nicht mehr nur Personen mit Rang und Namen vorbehalten blieben, sondern auch von gut gestellten Bürgerlichen genutzt werden konnten. Ford produzierte ein Standardmodell, das nur in schwarz erhältlich war. Ein Zitat von Ford sorgt noch heute für Gelächter unter Autofreunden: „Kunden können das Auto in jeder Farbe bekommen – solange es schwarz ist".
In Deutschland etablierte sich das Auto bis zum Ausbruch des zweiten Weltkriegs auch in gutbürgerlichen Familien. Nach Kriegsende und in der Wiederaufbauphase Deutschlands hatten die Deutschen zunächst andere Sorgen als sich um ein eigenes Auto zu bemühen. Die bekannten Marken Mercedes, VW und Opel jedoch waren als Autohersteller intensiv beteiligt am Wirtschaftsaufschwung. Ab den Fünfziger Jahren konnten sich auch Arbeiter ein eigenes Auto kaufen und in den Sechziger Jahren besaßen viele Familien bereits mit dem VW Käfer einen eigenen Wagen.
Ab den Fünfziger Jahren wurden Garagen bei der Planung eines Hauses mit einkalkuliert, zumindest von jenen Bauherren, die bereits einen Wagen besaßen oder die Absicht hatten, sich ein Auto zu kaufen. Auch wenn Autos inzwischen auch von Arbeitern und Angestellten finanziert werden konnten, so handelte es sich doch immer noch um ein Luxusgut, das gehegt und gepflegt wurde. Viele Menschen steckten ihre gesamten Ersparnisse in einen Neuwagen und somit musste dieser nicht nur möglichst lange halten, sondern schön bleiben bis zum bitteren Ende. Autos wurden regelmäßig gewaschen und poliert – und dann wollten die stolzen Besitzer sie natürlich nicht am Straßenrand stehen lassen, sondern das gute Stück in Sicherheit wissen. Es wäre doch zu schade gewesen, wenn neidische Nachbarn den Lack zerkratzt, oder Wind und Wetter das gute Stück beschädigt hätten.
Gemauerte Vollgaragen, die mit einem Garagentor versehen waren, etablierten sich in ganz Deutschland ab den Fünfziger Jahren. Mitte der Sechziger Jahre wurden nicht nur Fertighäuser entwickelt, sondern auch die dazu gehörenden Fertiggaragen. Auch Besitzer von massiv gebauten Häusern, die bis dahin noch keine eigene Garage hatten, griffen gerne nachträglich noch auf das Modell Fertiggarage zurück. In den Neunziger Jahren entwickelte sich der Carport, der im Grunde mit einer Garage nichts gemein hat. Hierbei handelt es sich nur um eine Überdachung, unter der ein Auto geparkt werden kann.
Fakten rund um die Garage
Die Garage ist zwar eine deutsche Erfindung, doch Autos werden weltweit produziert und genutzt. Insbesondere in den Industrieländern ist das Auto noch immer ein Statussymbol und daran wird sich vermutlich niemals etwas ändern. Ein Statussymbol muss in Sicherheit gebracht werden und geschützt stehen. Es musste ein Wort dafür gefunden werden, denn das deutsche „Wagenhaus", wie die erste deutsche Garage genannt wurde, eignete sich kaum als weltweite Begrifflichkeit. Und so waren es die Franzosen, die das richtige Wort für das Gebäude fanden. Das Wort „Garage" ist eine Ableitung aus dem französischen „garer", das so viel bedeutet wie „in Sicherheit bringen".
In den USA sind in mehr als 82 Millionen Häusern Garagen angegliedert. Das sind von der Anzahl her mehr Garagen als im vergangenen Jahr weltweit Autos gebaut wurden. In Amerika ist die Garage allerdings nicht nur ein Abstellort für den Wagen, sondern häufig auch der am liebsten genutzte Hauseingang. Auch das hat natürlich einen Grund, denn traditionell bewahrt der Amerikaner sein Werkzeug in der Garage auf. Häufig stehen auch Wäschetrockner und Waschmaschine in der Garage. Wer keinen Wagen hat, lagert in der Garage Möbelstücke und häufig auch Vorräte. Das tun allerdings auch Amerikaner mit eigenem Wagen, der in Amerika am liebsten in der Hauseinfahrt geparkt wird, denn Amerikaner lieben es bequem und praktisch. Wozu ständig aus- und einparken? In der Hofeinfahrt steht das Auto bereit und man kann innerhalb von Sekunden losfahren, während in der Garage das Werkzeug gelagert wird und Dinge repariert werden.
Doch Garagen werden nicht nur zur Werkstatt umfunktioniert. Sie dienen auch gerne als Fitnessraum oder als Spielwiese für die Modelleisenbahn und Ähnliches. Die Immobilienpreise steigen und Garagen werden nicht selten als zusätzlicher Wohnraum betrachtet.
In Deutschland verhält es sich ähnlich, denn auch die Deutschen nutzen ihre Garagen gerne anderweitig. Es ist auch tatsächlich lästig, die ganzen Vorgänge um das Ein- und Ausparken in einer Garage immer wieder aufs Neue auszuführen. Aussteigen, das Garagentor öffnen, einparken, das Garagentor schließen. Wer in Deutschland mehrfach am Tag losfahren muss, um Besorgungen zu erledigen, die Kinder abzuholen oder wegzubringen, lässt sein Auto ebenfalls gerne am Straßenrand oder in der eigenen Hofeinfahrt stehen.
Insbesondere in ländlichen Gebieten mit vielen freien Parkgelegenheiten werden Garagen schnell zum Möbellager oder zur Werkstatt umfunktioniert, dann bleibt sowieso nichts mehr anderes übrig, als das Auto draußen zu parken.
In Deutschlands Städten sind Garagen begehrte Mangelware und entsprechend teuer zu mieten. Einbahnstraßen, Parkverbote, der übliche Stadtverkehr und natürlich die Tatsache, dass nach Feierabend jeder Autobesitzer einen Parkplatz sucht, verdirbt den Menschen in den deutschen Städten den Spaß am Auto. Trotzdem können viele Stadtbewohner nicht auf ein Auto verzichten: Je größer die Familie ist, umso schwieriger gestaltet sich das Einkaufen ohne eigenes Auto. Öffentliche Verkehrsmittel werden zwar fleißig genutzt, allerdings kommt man mit ihnen auch nicht überall hin, sodass ein Auto einfach notwendig ist. Die Preise für gemietete Parkplätze oder Garagen treiben daher vielen Autobesitzern die Tränen in die Augen. Nicht selten zieht es Stadtbewohner in Deutschland aus diesem Grund in ländlichere Gegenden, in denen eine Garage am Haus zum normalen Standard gehört. In vielen Siedlungen mit Mehrfamilienhäusern verzichtet man inzwischen auf einen Teil der früher üblichen Grünanlagen und baut stattdessen Reihengaragen für die Mieter oder Wohnungseigentümer. Am Ende ist es gleich, wo Menschen in Deutschland wohnen: Das Auto muss an einem sicheren und möglichst geschützten Ort stehen, aus diesem Grund werden Objekte mit Garagen immer vorgezogen.
Das sind interessante Entwicklungen, wenn man darüber nachdenkt, wann überhaupt ein Markt für Garagen entstand. In den USA war das etwa um 1920 der Fall, als sich gut gestellte Amerikaner ihren ersten Wagen leisten konnten. Es handelte sich um einen Wachstumsmarkt, der eng mit der Entwicklung der Autos zusammenhing. Die Autoproduktion wurde immer innovativer, immer preisgünstiger, immer effizienter. Deswegen wurden Autos immer erschwinglicher und konnten von immer größeren Teilen der Bevölkerung angeschafft werden. Damit stieg auch stetig die Nachfrage nach Garagen.
Die ersten Garagen waren aus Holz gebaut, Wellblech und Asbestplatten. Handwerklich begabte Hausbesitzer bauten ihre Garage selbst und verwendeten teilweise die abenteuerlichsten Materialien.
Eine Innovation auf dem Markt war allerdings die erste Betonfertiggarage, die 1952 von der britischen Firma Marley angeboten wurde. Diese Garagen waren erschwinglich für Jedermann und erfreuten sich aus diesem Grund großer Beliebtheit. Insbesondere in den Sechziger und Siebziger Jahren stieg die Nachfrage nach Fertiggaragen des Herstellers Marley.
Von den Luxusgaragen der Reichen dieser Welt träumt der gewöhnliche Autobesitzer natürlich nur. Diese bieten häufig nicht nur für einen Wagen Platz, sondern für einen ganzen Fuhrpark. Sie verfügen über modernste Technik, wie zum Beispiel eingebaute Lifts, elektrische Tore, die mit einer Fernbedienung bedient werden. Häufig sind die Garagen der Reichsten dieser Welt sogar klimatisiert und verfügen über eine eigene Zapfsäule. Ganze Gebäudekomplexe beherbergen in ihrem Inneren eine riesige Garage und sind nach außen hin gar nicht als solche erkennbar. Luxuriöse Tiefgaragen, deren Einfahrt kaum sichtbar sind, bieten in ihrem Inneren Platz für mehrere Autos und teilweise sogar auf mehreren Etagen.
Die Entwickler dieser Welt lassen sich durchaus eine Menge einfallen, um wertvollen Luxusautos einen angemessen und geschützten Standplatz zu bieten. Doch auch für den ganz normalen Bürger mit dem ganz normalen Auto ist und bleibt eine Garage ein wichtiger Raum zur Unterbringung des Wagens.
Garagen, die Geschichte schrieben
In vielen Garagen wurde Musik-, Film- und Firmengeschichte geschrieben. In Deutschland kennen wir jede Menge Spielfilme, die uns zum Schmunzeln bringen, wenn amerikanische Teenager die Garage ihrer Eltern zum Proberaum umfunktionieren. Wir kennen diese Filme, in denen Mütter angesichts schräger Töne mit schmerzverzerrten Gesichtern Sandwiches für die jungen Musiker belegen und irgendwann hoffen, dass das Ganze bald ein Ende findet. Ein Kult, den auch deutsche Teenager für sich entdeckt haben. Die Akustik in einer geschlossenen Garage ist natürlich nicht die Beste, doch wenn Papa das Auto ohnehin in der Hofeinfahrt parkt, kann der Raum ja anderweitig genutzt werden. Deutsche Eltern sind oft froh, wenn ihre Jugendlichen keinen Blödsinn anstellen, sondern stattdessen in der Garage mit ihren Freunden Musik machen.
Musikalische Vorbilder für das Proben in einer Garage gibt es recht zahlreich. Die Beatles zählen noch heute zu den größten und bekanntesten Bands des letzten Jahrhunderts. Ihre Musik hat Tausende von Musikern in aller Welt beeinflusst, ihre Geschichte begann 1957 in einer Garage. Die Beatles haben es auf die großen Bühnen dieser Welt geschafft und sind noch immer Menschen in der ganzen Welt ein Begriff und nicht nur das. Sie sind noch immer musikalische Vorbilder.
Kurt Cobain, der auch im dritten Jahrtausend noch als Kultfigur der Musikszene gilt, gründete 1987 gemeinsam mit Krist Novoselic die Band Nirvana. Der erste Proberaum war eine Garage – und Nirvana stieg von der Garagenband zur Kultband auf.
Eine weitere Kultband, die in einer Garage begann, ist die Metal-Band Metallica. Gegründet Anfang der Achtziger Jahre, dürfen sie auch heute noch auf keinem Festival fehlen und sind musikalische Vorbilder für zahlreiche Metal-Fans in aller Welt.
Musiker kennen den Begriff „Garage Rock", denn er bezeichnet eine spezielle Stilrichtung: einfach und ungeschliffen. Die ersten Garage Rockbands waren die Beatles, die Rolling Stones, The Who und auch die Kings. Noch heute wird der Begriff Garage Rock für Bands verwendet, die „straight" einen einfachen und ungeschliffenen Stil verwenden. Das Wissen darum ist auch eine gute Erklärung für das Phänomen der zahlreichen Musikclubs in aller Welt, die gerne das Wort „Garage" in ihrem Namen verwenden. Ein Musikclub mit diesem Namensbestandteil wird meist von Fans der straight gespielten Rockmusik besucht.
Die Serie „Desperate Housewives", die in Deutschland als Kultserie gilt und wöchentlich Millionen Zuschauer, weiblich wie männlich, vor den Bildschirm lockte, wartet ebenfalls mit einer Garagenband auf. Es ist kein Geringerer als Tom Scavo, der treusorgende Ehegatte von Lynette, der in der Garage mit seiner Band probt. Eine Band, in der jedes Bandmitglied düstere Geheimnisse mit sich herumträgt.
1986 erschien der Film „Ferris macht blau", der zum Kultfilm wurde. Ferris Vater besitzt einen 1961er Ferrari, den er in einer Glasgarage parkt. Mit diesem Auto machen Ferris und sein Freund Cameron eine Spritztour durch Chicago. Das Haus, zu dem die Glasgarage gehört, liegt im Highland Park in Illinois. Nach fünf Jahren auf dem Immobilienmarkt wurde es für 1,06 Millionen USD verkauft. Der für amerikanische Verhältnisse sehr hohe Preis für ein Haus ist in der Glasgarage begründet, die nicht nur einzigartig ist, sondern auch wichtiges Detail des Films.
Der Begriff „Garagenfirma" ist in Deutschland schon lange etabliert. Er steht für Unternehmen, die ihre ersten Ideen oder Produkte in einer Garage entwickelt haben. Ebenso steht es für Unternehmen, die sich noch in der Gründungsphase befinden und in Räumlichkeiten arbeiten, die nicht ganz dem gängigen Bild von Geschäftsräumen entsprechen. Die eigenen Wohnräume, ein Schuppen oder eben eine Garage.
Bei berühmten Firmengründungen, die in einer Garage stattgefunden haben, denken die meisten Menschen an Google oder Apple. Es gibt allerdings noch mehr Beispiele.
Die Ford Motor Company wurde 1903 gegründet. Die ersten Geschäftsräume bestanden tatsächlich aus einer Garage. Motorradfans wissen, dass im gleichen Jahr in Milwaukee, Wisconsin, die Harley Davidson Inc. gegründet wurde. Wahrscheinlich hat kaum ein anderes Motorrad jemals einen solchen Kultstatus erreicht wie Harley Davidson. Einige Motorradclubs nehmen nur Mitglieder auf, die eine Harley Davidson fahren. Mehr als 100 Jahre nach der Gründung dieses Unternehmens sind diese Motorräder noch immer das Nonplusultra für jeden Motorradfreund.
Aus dem Hause Walt Disney gibt es so viele Filme, dass man sie kaum alle kennen kann. Das Unternehmen Walt Disney fand 1920 in einer Garage seine Anfänge. In der Garage seines Onkels Robert in Nord-Hollywood baute Disney sein Kamerastativ auf. Die Garage wurde zum Animationsstudio. Fast 100 Jahre nach der Gründung gibt es unzählige Zeichentrickfilme und Spielfilme, Disneyland in den USA und selbst in Paris baute man ein Disneyland. Es ist noch immer kein Ende des Unternehmenserfolges in Sicht und wahrscheinlich hätte sich der Gründer diesen weltweiten Erfolg niemals träumen lassen.
Nur wenige Jahre nach der Gründung von Walt Disney wurde die Delta Airlines gegründet: Auch diese Firmengründung ging in einer Garage vonstatten und man schrieb das Jahr 1928.
Die Produkte von Hewlett Packard werden auf der ganzen Welt genutzt. Nur wenige Menschen können sich heute noch vorstellen, dass dieses Unternehmen schon 1939 gegründet wurde. William Hewlett und David Packard arbeiteten zunächst in einer Garage. Es gibt sogar eine Adresse dieser Garage, 367 Addison Avenue in Palo Alto. Das erste Produkt, das die beiden Gründer hier entwickelt haben, soll der Legende um das Unternehmen nach ein Tonfrequenzgenerator gewesen sein. Die Garage gilt heute als eines der Wahrzeichen Kaliforniens und als Geburtstort von „Silicon Valley".
Barbie war lange Zeit das Sinnbild für die Traumfrau in Europa und mit ihrem Gatten Ken stellte sie das perfekte Paar dar. Millionen Kinder in aller Welt spielen noch heute mit Barbiepuppen und dem umfangreichen Zubehör. Barbie besitzt ein eigenes Haus, ein eigenes Auto und eine umfangreiche Garderobe, man muss sich all das nur leisten können. Letztlich gib es für Barbie sogar eine Garage, doch wer hätte gedacht, dass die Gründer des Unternehmens Mattel im Jahre 1945 selbst in einer Garage begonnen haben?
Auch die Adresse 2066 Crist Drive in Los Altos ist vielen Menschen ein Begriff. Hier bauten Steve Jobs und Steve Wozniak in der Garage von Steve Jobs Elternhaus ihren ersten Computer. In der gleichen Garage gründeten sie auch ihr Unternehmen: Apple Computers Inc. Man schrieb das Jahr 1976. Die Los Altos Historical Commission erklärte das Haus im Oktober 2013 zu einem historisch relevanten Ort.
In Palo Alto gibt es entweder sehr gute Garagen, die Gründerpersönlichkeiten inspirieren oder es ist einfach Zufall. Die beiden Google Gründer Sergey Brin und Larry Page richteten sich 1998 ein Büro in der Garage ein. Die Adresse der Firmengründung war Santa Margarita Avenue im Menlo Park. Die Garage hatten die beiden Google-Gründer von keiner Geringeren als Susan Wojcicki gemietet. Susan ist heute Geschäftsführerin von YouTube. Schon ein Jahr nach der Gründung war das Unternehmen Google so gewachsen, dass es bereits acht Angestellte gab, die mitsamt dem Unternehmen nach Palo Alto umzogen.
Auch im Bereich Sport gibt es Geschichten, die in einer Garage begannen: An einem Sonntagmorgen des Jahres 1972 goss der Mitbegründer von Nike, Bill Bowerman, Urethangummi in ein Waffeleisen. Das Ganze spielte sich in seiner Garage ab und natürlich ruinierte er bei diesem Experiment das Waffeleisen. Doch bereits Mitte der Siebziger Jahre stand das Konzept der Waffelsohle und das Unternehmen begann mit der Massenproduktion.
Garagen spielten niemals nur für Autobesitzer eine große Rolle. Sie wurden zu Entstehungsorten der wichtigsten Erfindungen. Berühmte Bands, die es auf die allergrößten Bühnen der Welt geschafft haben, gründeten sich in einer Garage, nahmen dort ihre ersten Songs auf und manche wurden sogar aus der Garage heraus entdeckt. In zahlreichen Filmen sind Garagen wichtige Ausgangspunkte von Schlüsselszenen. Garagen wurden zum Ort für konspirative Sitzungen auserkoren und waren daher Mittelpunkt so mancher, politischen Intrige.
Es liegt vielleicht an den Gegebenheiten der Garage. Sie ist nach allen Seiten geschlossen, durch eine Tür oder ein Tor gelangt man jedoch nach draußen. In vielen Häusern gelangt man über eine kleinere Tür in das Hausinnere. Die Garage bietet genügend Platz für Möbel und Gerätschaften oder auch für mehrere Personen. Sie liegt außerhalb der Wohnräume und in der Regel interessiert sich niemand von außen so wirklich für das, was sich im Inneren einer Garage abspielt. Das perfekte Umfeld für großartige Ideen, grandiose Gründungen und Geheimnisse aller Art.
Garagenmodelle
In Deutschland unterliegen Garagen den gängigen Normgrößen. Diese besagen allerdings nur, welche Maße eine Garage mindestens haben muss. Sie darf durchaus höher, breiter oder länger sein, allerdings muss die Baubehörde den Baugesuchsplänen zustimmen. Baurechtlich ist das Ganze in der Garagenverordnung GaVO geregelt und die baurechtlichen Grundlagen unterliegen den einzelnen Bundesländern. Von den Normgrößen abgesehen gibt es auch unterschiedliche Garagenmodelle: Einzelgaragen, Doppel- oder Tandemgaragen. Auch die Tore sind unterschiedlich und bevor man den Bau einer Garage plant, sollte man sich natürlich über die verschiedenen Möglichkeiten informieren. Eine Garage mit einer Fläche von bis zu 100 qm gilt als Kleingarage. Bis 1000 qm spricht man von Mittelgaragen und mit einer Fläche von mehr als 1000 qm gilt eine Garage als Großgarage.
Die Lagerung von brennbaren Stoffen wie Diesel oder Benzin ist ebenfalls in der Garagenordnung festgelegt. 200 Liter Diesel und 20 Liter Benzin dürfen in einer Garage gelagert werden. Allerdings müssen sie in entsprechend zugelassenen Behältern aufbewahrt werden.
Alle Garagentypen können als freistehende Garage gebaut werden, aber auch baulich in das Wohnhaus integriert werden.
Einzelgaragen
müssen eine innere Länge von mindestens 5 Metern aufweisen und eine Breite von min. 2,5 Metern. Sie dürfen natürlich auch länger oder breiter sein. Die gängigste Größe einer Betonfertiggarage als Einzelgarage beträgt 6 x 3 m als Außenmaß. Die baurechtlichen Vorschriften unterliegen den einzelnen Bundesländern und können sich unterscheiden. Ein einzelner Mittelklassewagen in der Größe einer Limousine muss so abgestellt werden können, dass Fahrer und Mitfahrer noch ausreichend Platz haben, auszusteigen und die Garage zu verlassen. Auch Winterreifen, bzw. Sommerreifen sollten noch gelagert werden können, sowie notwendige Werkzeuge und Wartungsmaterialien.
Einzelgaragen werden aus unterschiedlichen Materialien gebaut, in der Regel werden sie gemauert. Sie können aber auch als Fertiggarage gekauft und aufgestellt werden. Fertiggaragen bestehen aus unterschiedlichen Materialien. In der Regel ist Beton der hauptsächliche Baustoff, aber es kann auch Holz, Stahlblech oder Aluminium Verwendung finden.
Doppelgaragen
müssen, wie die Einzelgarage, eine Länge von mindestens 5 Metern aufweisen. Damit zwei Autos nebeneinander geparkt werden können, wird auch eine Breite von genau 4,80 Metern notwendig. Eintor-Doppelgaragen verfügen meist über ein riesiges Tor, damit zwei Autos bequem ein- und ausparken können. Es ist aber auch möglich, eine Doppelgarage mit zwei getrennten Toren auszustatten. Eine echte Doppelgarage hat keine Trennwand in der Mitte. Wie bei der Einzelgarage auch, gibt es keine Begrenzung in der Länge oder der Breite. Eine Doppelgarage kann, dem Grundstück entsprechend, in beliebiger Größe gebaut werden.
Eine Sonderform sind zwei Garagen nebeneinander, die baulich eine Doppelgarage darstellen, jedoch durch eine Mittelwand voneinander getrennt sind. Jedes hier geparkte Auto hat somit seinen eigenen, abgeschlossenen Raum und ein eigenes Garagentor.
Garagentore
Wer den Bau einer Garage plant, muss natürlich auch das richtige Garagentor auswählen. Das ist abhängig vom zur Verfügung stehenden Platz. Man unterscheidet Flügel- und Schwingtore, Sektionaltore, sowie Roll- und Schiebetore.
Flügeltore
für Garagen sind zwei einzelne, größere Tore, die zusammen eine Einheit bilden und die Garage verschließen. Das rechte Tor lässt sich nach rechts öffnen und das linke Tor nach der linken Seite. Flügeltore sind an Scharnieren befestigt und eine der beiden Seiten lässt sich auch einzeln öffnen wie eine gewöhnliche Tür.
Schwingtore
lassen sich nach außen öffnen. Auf Zug von außen schwingt das Tor nach oben und liegt dann direkt unter der Decke der Garage, sodass der Wagen bequem ein und ausgeparkt werden kann. Zum Schließen der Garage schwingt das Tor auf Zug wieder nach unten. Geführt sind Schwingtore an Hebelarmen rechts und links, die das Tor auf- und zu schwingen lassen, darüber hinaus in horizontal unter der Decke befindlichen C-Schienen über Laufrollen. Damit das Tor sich nicht versehentlich schließt, ist eine Schienenmulde eingearbeitet. Schwingtore sind in Normgrößen erhältlich, können aber beim Hersteller auch in Sondergrößen bestellt werden.
Rolltore
bestehen zumeist aus Aluminium oder anderen, festen und nicht rostenden Materialien. Sie sind aus vielen einzelnen, horizontal übereinander liegenden Lamellen gefertigt, die sich beim Öffnen des Tores wie ein Rolladen aufwickeln und beim Schließen wieder abwickeln. Rolltore können manuell oder elektrisch bedienbar sein. Die meisten Rolltore funktionieren elektrisch und können mit einer Fernbedienung bequem vom Auto aus geöffnet oder geschlossen werden.
Seitenlauftore
sind nach dem gleichen Prinzip gebaut wie ein Rolltor, allerdings bestehen sie nicht aus einzelnen, schmalen Lamellen, die sich nach oben aufwickeln. Sie bestehen aus vertikal angeordneten Elementen, die sich nach der Seite wegschieben, wenn das Tor geöffnet wird und wieder vorrollen, wenn das Tor geschlossen wird.. Wie Rolltore auch, werden Schiebetore meist elektrisch bedient. Eine Fernbedienung mittels Funk ist oftmals bereits als Standard dabei, sodass das Tor vom Auto aus geschlossen oder geöffnet werden kann.
Schiebetore
Es gibt Schiebetore, die aus einem Stück oder mehreren größeren Platten gefertigt sind, und sich nach der Seite übereinander schieben, wenn das Tor geöffnet wird
Sektionaltore
diese Tore, von einzelnen Herstellern auch Sectionaltore geschrieben, haben sich in den letzten Jahren immer stärker durchgesetzt. Jedes alte Schwingtor, das im Zuge einer Renovierung erneuert wird, wird als Sektionaltor ausgeführt. Das Sectionaltor besteht aus 4 oder 5 Lamellen übereinander mittels Scharnieren verbunden und über die gesamte Öffnungsbreite reichend. Diese Lamellen laufen seitlich über Laufrollen in einer senkrechten Laufschiene und über einen Kurvenbogen in die horizontal möglichst dicht unter der Decke befestigten Laufschienen. Die Vorteile liegen in der Möglichkeit direkt bis vor das Tor zu parken. Ebenfalls innen gibt es für Van's oder Busse mehr Parklänge, weil das Sectionaltor senkrecht von der Decke herunterläuft und keinen Bewegungsraum wie ein Schwingtor erfordert. Als Sicherheitsaspekt kommt hinzu, dass das Sektionaltor keine Scherstellen hat, da es keine Hebelarme gibt wie beim Schwingtor und damit speziell kleine Kinder deutlich sicherer das Garagentor öffnen und schließen zu können.
Die derzeitige Architektur bevorzugt horizontal verlaufende Linien, wie sie durch das Sectionaltor in verschieden hohen Sickenabständen ausgeführt werden können. Ein Hersteller wie Hörmann hat die unterschiedlich hohen Sicken wie bei den Kleidungsgrößen mit S-Sicke, M-Sicke oder L-Sicke bezeichnet. Novoferm oder Siebau bezeichnen diese Sickenbreiten mit waagrechte Sicke, Großsicke oder Großlamelle.
Was ist eine Fertiggarage?
Eine Garage kann gemauert werden, allerdings muss der Bau dann sorgfältig geplant werden. Die Statik spielt eine wichtige Rolle, ebenso die Auswahl des Materials. Letztlich addieren sich auch die Kosten für das Zubehör wie zum Beispiel ein Tor oder das Dach und die Arbeitskosten zu einer nicht unerheblichen Summe auf. Damit es keine Probleme um die Baugenehmigung und die spätere Sicherheit gibt, sollte eine gemauerte Garage grundsätzlich von einem Architekten geplant werden.
Im Gegensatz dazu steht die Fertiggarage. Hersteller bieten unterschiedliche Modelle an, aus welchen der Bauherr wählen kann. Entscheidendes Kriterium ist natürlich die gewünschte Stellfläche, aber auch die Ausstattung der Garage wie zum Beispiel ein Rolltor, ein Flügeltor oder ein Schwingtor. Der Kunde kann zwischen unterschiedlichen Designs wählen. Eine Fertiggarage wird vom Hersteller entsprechend der gewünschten Ausstattung und des Designs geplant, hergestellt, angeliefert und aufgestellt. Der Besitzer muss sich um Statik, Baukonstruktion und andere wichtige Punkte beim Garagenbau keine Sorgen machen und es fallen auch keine unerwarteten Zusatzkosten an. Für eine Fertiggarage steht der Preis von vorne herein fest. Das Genehmigungsverfahren bei der Baubehörde ist vereinfacht, denn Fertiggaragen sind perfekt geplant und werden entsprechend der bereits bestehenden und geprüften Baupläne ausgeführt.
Der Aufbau einer Fertiggarage verläuft sehr einfach und vor allem schnell. Die fertige Garage wird angeliefert und ist schon nach einer guten Stunde „bezugsfertig".
Fertiggaragen werden aus unterschiedlichen Materialien wie Beton, Stahlblech, Aluminium oder Holz gefertigt. Einzig die Betonfertiggarage wird als monolithisches Großbauteil im Herstellwerk hergestellt und als Ganzes transportiert und aufgestellt. Nur Fundamente müssen vorhanden sein, dann kann die Garage mit einem Spezial-Versetzfahrzeug aufgestellt werden. In der Regel wird die Baukonstruktion und Material durch den Architekten festgelegt. Die Stabilität und Dauerhaftigkeit der Garage muss durch eine statische Berechnung eines Baustatikers nachgewiesen werden. Diesen Aufwand kann sich der Bauherr sparen, wenn er die Hilfe eines Bauberaters der jeweiligen Herstellfirma kostenfrei in Anspruch nimmt, weil alle Betonfertiggaragen verfügen über statische Typenberechnungen oder sogar amtlich geprüfte Typenstatiken, wodurch das Genehmigungsverfahren deutlich vereinfacht wird.
Eine Fertiggarage kann aber auch eine Garage aus Fertigelementen in Stahlblechbauweise sein.
Der Begriff „Fertiggarage" ist nicht geschützt und damit auch nicht auf ein Material festgelegt. Der Kunde muss sich genau informieren was er angeboten bekommt. Wie erkennt der Bauherr dies zielsicher? Fragen Sie, ob die Garage einen Boden hat. Eine Fertiggarage in Betonbauweise hat immer einen Betonboden, ansonsten müssen Sie die Garagenfläche zusätzlich tiefer auskoffern, tragfähig schottern und Pflastersteine im Splittbeet höhengenau verlegen und abrütteln.
Standard-Garagen
sind Garagen, die dem üblichen Standard in Form, Größe und Ausstattung entsprechen. Sie weisen bereits mehr wie die Mindestmaße auf und verfügen (meist) über ein Schwingtor.
Großraum-Garagen
sind Garagen, die wesentlich länger, breiter und eventuell auch höher sind als Standard-Garagen. Sie eignen sich für die sichere Unterbringung von größeren und höheren, manchmal auch mehreren Wagen wie Smart und andere Kleinstwagen. Auch das Garagentor ist in der Regel breiter und höher als das Tor einer Standardgarage.
Reihengaragen
sind in wirtschaftlicher Hinsicht sehr sinnvoll, denn durch die Bauweise wird sehr viel Platz eingespart. Es handelt sich um mehrere Garagen, die optisch zwar als ein einziges Gebäude wahrgenommen werden, jedoch durch Trennwände in mehrere Garagen mit einem jeweils eigenen Garagentor in Einzelgaragen aufgeteilt sind. Reihengaragen werden meist vor Reihenhäusern oder auf der Fläche von größeren Wohnanlagen gebaut, damit die Bewohner ihren Wagen sicher parken können.
Betonfertiggaragen
bestehen aus Stahlbeton, das bedeutet, dass die Wände, die Decke und auch der Boden sind aus dem Naturbaustoff Beton hergestellt sind. Belastungen wie Schneelast auf dem Dach und durch den PKW auf dem Boden werden durch den unsichtbar einbetonierten Baustahl sicher aufgenommen. Betonfertiggaragen werden im Ganzen vom Hersteller angeliefert und sind zumeist innerhalb von einer Stunde fertig auf dem Grundstück installiert.
Doppelgaragen, wie sie von allen Herstellern gebaut werden
zwei Garagen, die sich innerhalb eines Garagengebäudes befinden und durch eine Trennwand voneinander getrennt sind. Ähnlich wie bei den Reihengaragen verfügt hier jede Garage über ein eigenes Tor.
Doppelgaragen, wie sie von einzelnen Herstellen gebaut werden können
zwei oder mehrere Garagen-Bauteile, die hintereinander aufgestellt werden und damit vorne eine große Toröffnung ermöglichen. So sind Torbreiten bis zu 5,5 m möglich.
Autogaragen
wurden ursprünglich für die wetterfeste und diebstahlsichere Unterbringung von Autos gebaut. Die Bezeichnung Autogarage rührt allerdings daher, dass nicht jede Garage, die in Deutschland gebaut wurde, dafür geeignet ist, heutzutage noch ein Auto darin parken zu können. Auf manchen Grundstücken wurden Garagen gebaut, deren Innenraum zwar groß genug ist, um mit einem Auto in der Garage parken zu können, aber die Torbreite nicht für die heutzutage größere Fahrzeugbreite zuzüglich der beiden Außenspiegel ausreicht. Auch ist oftmals die Länge der Garage nicht mehr ausreichend, um das Tor schließen zu können, wenn das Auto in der Garage steht. Eine Autogarage muss deshalb oftmals größer als die Mindestmaße gebaut sein, damit sie sich zur Unterbringung eines Wagens eignet. Vermieter oder Verkäufer eines Hauses mit dazu gehöriger Garage dürfen eine Autogarage nur als solche anbieten, wenn sie tatsächlich den gängigen Maßen entspricht.
Garagen als Multifunktionsräume
In den USA ist es vollkommen üblich, die Garage eines Hauses zu anderen Zwecken zu nutzen als zum Abstellen eines Wagens. Garagen können durchaus Multifunktionsräume sein, je nachdem, wie sie gebaut sind und wie sie auf dem Grundstück gelegen sind. In den USA sind Garagen meist feste Anbauten an den Wohnhäusern. Sie verfügen dort nicht nur über ein Garagentor, sondern über einen Eingang direkt ins Haus. Auch in Deutschland werden viele Garagen als Multifunktionsräume, Hobbyraum, Werkstatt oder auch als Waschküche genutzt. In Deutschland ist es allerdings verboten, eine Garage anderweitig als zum Abstellen eines Wagens zu nutzen. Wer also glaubt, Kartons, alte Möbel und nicht mehr benötigte Gegenstände in der Garage abstellen zu dürfen, irrt. Wird das Abstellen von „Gerümpel" gemeldet, muss dieses umgehend aus der Garage entfernt werden. Das gilt auch dann, wenn die Garage zum Wohneigentum des Nutzers gehört und dieser keinen Wagen besitzt, den er dort unterstellen könnte.
Garagen in Überbreite
Entgegen der landläufigen Meinung gibt es keine Grenzen für die Breite einer Garage, solange der Bau nicht direkt an der Grundstücksgrenze verläuft. Lediglich die Mindestmaße müssen erfüllt sein, damit die Garage von der Baubehörde eine Genehmigung erhält. Weitere Voraussetzung für die Baugenehmigung ist, dass die Garage statisch sicher und einwandfrei geplant und errichtet wurde. Bei einer Fertiggarage übernimmt diese Verantwortung der Hersteller. Eine Garage direkt an der Grenze kann und darf in Baden-Württemberg maximal 15 m an der Grenze aufweisen, das sind z.B. bei 9m Länge eine Breite von 6 m oder 8 m Länge und 7 m Breite oder eine Dreiergarage mit 6 m Länge und 9 m Breite. Auch diese überbreiten Garagen gibt es als Betonfertiggaragen.
Was sollten Sie vor dem Aufstellen einer Fertiggarage beachten?
Ein wichtiges Kriterium für die Wahl einer Fertiggarage ist die Frage, für was die Garage genutzt werden soll. Wer einen Kleinwagen fährt, kommt mit den üblichen Standardmaßen aus. Wer zusätzlich noch eine kleine Werkstatt darin einrichten möchte, sollte eine größere Garage planen. Existieren in einem Haushalt zwei oder mehr Autos und sollen diese alle in der Garage geparkt werden, muss die Garage entsprechend groß geplant werden.
Hersteller von Fertiggaragen bieten immer Ihre Standardgrößen an, und diese können durchaus auch einer Doppel- oder Reihengarage entsprechen. Die Standardgrößen sind vom Hersteller bereits durchgeplant, auf Statik geprüft und deswegen läuft das Genehmigungsverfahren durch die Baubehörde reibungslos. Wer sich also für eine Standardgröße entscheidet, spart bares Geld. Kostspieliger wird es nur, wenn der Kundenwunsch soweit von den Standardgrößen abweicht und kein anderer Fertigteilhersteller ein solch ähnliches Maß anbieten kann.
Die Region, in der Sie leben, ist wichtig, wenn es um die Auswahl des Modells geht. Fertiggaragen haben in der Regel ein Flachdach, aber alle Garagen können auch mit einem Satteldach ausgestattet werden. Wenn Sie in einer Gegend leben, in der es sehr viel schneit, ist definitiv ein Satteldach empfehlenswert: Auf einem Flachdach kann die Schneemasse ein ungeheures Gewicht darstellen und das Risiko eines Einsturzes könnte bestehen, wenn nicht die gegen Mehrpreis angebotenen Dachverstärkung mit beauftragt wird. Es ist aber grundsätzlich wichtig, sich für ein Modell zu entscheiden, das nicht nur gefällt, sondern optisch auch zum Haus und anderen Elementen des Grundstücks passt. So gibt es zum Beispiel auch Fertiggaragen, die an einen Hang angebaut werden können und mit notwendigen Verstärkungen gegen Erddruck hergestellt werden können . Auf dem Flachdach können sie begrünt werden, sodass die Fertiggarage optisch sehr schön in die Landschaft integriert wird. Die Entscheidung für ein Satteldach kann unter Umständen auch praktische Gründe haben: Durch die Dachschräge entsteht zusätzlicher Stauraum wie auf einem kleinen Speicher.
Die Frage nach dem Material hängt immer mit dem Endpreis zusammen. Betonfertiggaragen sind in der Regel teurer als Fertiggaragen aus Stahlblech. Aber denen fehlt der Boden, die Wände können keinen Erddruck aufnehmen. Doch auch bei den Herstellern von Betonfertiggaragen gibt es Qualitätsunterschiede. Höhere zulässige Lasten auf dem Dach, dickere Wandstärken, höhere Bewehrungsgehalte, aufwändig ausgeführte Dachisolierungen sowie Dachrandverwahrungen bringen höhere Sicherheit und Dauerhaftigkeit.
Damit ist eine optimale Haltbarkeit der Garage gewährleistet und nur minimal teurer wie die Billiglösung. Eine Garage soll ja mehrere Jahrzehnte halten und nicht nach kurzer Nutzungsdauer erste Probleme aufzeigen.
Die Preise für Fertiggaragen beginnen in Stahlblech-Bauweise bei ca. 3.000 € und nach oben hin gibt es kaum Grenzen. Ob ein so günstiges Modell allerdings den eigenen Erwartungen entspricht, ist fraglich und hängt sicher auch von der gewünschten Ausstattung ab. Die Preise für Betonfertiggaragen beginnen bei ca. 4.000 €. Der durchschnittliche Preis für eine Fertiggarage mit Standardgröße beträgt etwa 5.000 €. Das mag nun auf den ersten Blick teuer scheinen: Jedoch können bei einer Fertiggarage definitive Endpreise ermittelt werden. Bei einer gemauerten Garage ist das nicht möglich, weil wie bei jedem Bau oft Zusatzkosten entstehen, die vorher nicht mit einkalkuliert wurden. Auch handelt es sich bei einer Fertiggarage um ein all-inclusive-Modell. Die Kosten für den Architekten, für das Material, die Ausstattung und natürlich den Aufbau sind im Endpreis enthalten. Bei einer gemauerten Garage erscheinen die Kosten für den Rohbau günstig, aber erst die Addition aller Gewerke zeigt einem Bauherrn die wirklichen zu erwartenden Gesamtkosten. Im Angebot für eine Betonfertiggarage ist von Anfang an alles enthalten, was dem gewählten Modell entspricht.
Was spricht für oder gegen eine Fertiggarage?
Als Bauherr sollte man ganz in Ruhe planen, sich umfassend informieren und erst dann entscheiden. Es gibt eine Menge Punkte, die für den Bau einer Fertiggarage sprechen.
Fertiggaragen sind vielseitig
Der Hersteller von Fertiggaragen bietet eine riesige Auswahl an unterschiedlichen Modellen, Größen und Formen an. Hier muss der Kunde sich nur für ein Modell entscheiden, welches sich perfekt in das Haus und das Grundstück integriert und seinem Park- oder Lagerungs-Wunsch entspricht.
Die Kosten
Fertiggaragen sind viel günstiger als gemauerte Garagen. Eine gemauerte Garage ist ein Bauprojekt: Ein Architekt muss sie entwerfen, es müssen Anträge gestellt werden, das Material kostet Geld, ebenso die Arbeitsstunden und natürlich die Kosten jedes einzelnen Handwerkers. Jedes Bauprojekt bringt die typischen Probleme eines Bauprojekts mit sich. Es entstehen Kosten, die nicht mit einkalkuliert wurden, Geplantes lässt sich in der Praxis nicht umsetzen oder das Material wird nicht pünktlich geliefert. Bei einer Fertiggarage hingegen erhalten Sie Ihre ganz persönliche Traumgarage, die innerhalb kurzer Zeit in Betrieb genommen werden kann und keine unerwarteten Zusatzkosten verursacht.
Der Aufbau bei Betonfertiggaragen ist einfach
Fertiggaragen werden „in einem Stück" geliefert. Der gesamte Aufbau dauert etwa eine Stunde und wird von Spezialisten des Herstellers mit seinem Versetzfahrzeug durchgeführt.
Aufbau bei Stahlblechgaragen ist anders
Diese Fertiggaragen werden als Bausatz geliefert. Die Einzelteile werden auf der Baustelle zur Garage zusammengefügt.
Bei all diesen Überlegungen sollte man natürlich auch darüber nachdenken, was gegen die Entscheidung für eine Fertiggarage sprechen könnte.
Die Haltbarkeit
(Fertiggaragen halten im Allgemeinen nicht so lange wie eine gemauerte, herkömmliche Garage) das ist nicht richtig. Fertiggaragen sind qualitativ hochwertig und werden unter Einsatz modernster und sehr weit fortgeschrittener Technik produziert. In ihrer Haltbarkeit sind sie mit einer gemauerten Garage vergleichbar. Auf der Grundlage der Herstellnormen sind Bauwerke aus Beton oder Mauerwerk auf eine Haltbarkeit der statischen Konstruktion von 50 Jahren geplant. Dachisolierungen, Putze, Farbanstriche haben niedrigere Lebensdauern.
Der Individualisierungsgrad ist bei einigen Herstellern gering
Bitte bedenken Sie bei einer Fertiggarage, dass diese sich durch ihre standardmäßige Ausführung in einem kostengünstigen Preissegment befindet. Standardmäßige Ausführung bedeutet allerdings auch, dass Sie manchmal kein individuelles Bauwerk bekommen, sondern ein Standardmodell, das bundesweit täglich hundertfach verkauft wird. Dennoch einen Vorteil gilt es zu bedenken, die Serienfertigung bewahrt einen vor den Fehlern individuell hergestellter Garagen.
Die Optik
Rein optisch kann eine moderne Fertiggarage von einer gemauerten Garage kaum unterschieden werden. Insbesondere bei Modellen einzelner Hersteller von Eintor-Doppelgaragen kann der Betrachter nicht zwischen Betonfertiggarage und gemauerter Garage unterscheiden.
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